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Innere Unruhe und Unausgeglichenheit

In Dysbalance leben geht, aber kostet den Körper Kraft und Nerven

Innere Ausgeglichenheit fühlt sich gut an. Innere Dysbalance ist jedoch mit Problemen verbunden und äußert sich beispielsweise mit wiederkehrenden Schmerzsyndromen. Oft tragen PatientInnen über Monate und Jahre diese Last mit sich herum, ohne eine nachhaltig funktionierende Therapie zu erhalten, die das Problem löst.

Diese Leiden sind nicht direkt lebensbedrohlich, trüben aber die Lebensfreude der Betroffenen und stellen die damit konfrontierten Ärzte und Therapeuten vor Herausforderungen. 

Nicht selten erzeugt dieses Problem weiteren Druck auf die Betroffenen. Es entsteht das Gefühl, nicht ernst genommen zu werden, obwohl das wohl kaum beabsichtigt sein kann. Durch das Übersehen der Auslöser wird so manch Betroffener gar in die psychosomatische Ecke gedrängt. Ein Teufelskreis, der sich erhärtet bis eine Lösung dafür gefunden ist.

Unentdeckte Probleme, die Schmerzen bereiten und die Lebensqualität einschränken, sind Gründe für den Besuch bei OsteopathInnen.

Als OsteopathInnen befassen wir uns regelmäßig damit, wenn das Bauchgefühl sagt „irgendetwas stimmt nicht“ und der Kopf daran (ver-)zweifelt, weil schulmedizinische Befunde ohne klares Ergebnis bleiben.

Osteopathinnen beschäftigen sich mit Unausgeglichenheiten und unerkannten Nischen-Problemen 

„Ein Problem lösen heißt, sich vom Problem lösen.“ (Johann Wolfgang von Goethe 1749-1832)

OsteopathInnen sollten genau diese Aufgabe zu erfüllen. Es ist wichtig sich vom offensichtlichen Problem der PatientInnen zu lösen, um über den Tellerrand hinaus blicken zu können. Es gilt bisher unerkannte Zusammenhänge zu entdecken und zu überprüfen, die den pathologischen Zustand aufrechterhalten. Das grundsätzliche Bestreben des Körpers ist es, zu überleben und Krankheiten mit den naturgegebenen Heilungsmechanismen von selbst zu lösen.

Mehrere Beispiele aus der Praxis haben uns dazu veranlasst diese „Nischen-Probleme“ einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Wir möchten Betroffenen damit Hoffnung geben. 

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Was ist der Grund dafür, dass sich bestimmte Beschwerden nicht objektiv darstellen lassen?

Eine ganze Reihe von wichtigen Befunden bleiben bei einer rein apparativen Diagnostik wie z.B. Röntgen oder MRT auf der Strecke und damit unentdeckt. 

Dies ist der Tatsache geschuldet, dass der Trend von ärztlicher Untersuchung der eigentlichen PatientInnen weggeht und mehr in Labore verlagert wird. Bei diesem Outsourcing verliert sich leider der Blick für die PatientInnen, um den es ja schließlich geht. Auf einer Kernspinnaufnahme lässt sich dann zwar gut erkennen, wenn etwas von der Struktur „kaputt“ ist und beispielsweise Bandscheibenvorfall, Bruch oder Sehnenriss vorliegt. Und sicher sind Bluttests und bildgebende Verfahren wichtig und unverzichtbar, doch ein stark unterschätztes Spektrum der Untersuchung bleibt außen vor. Die Ergebnisse, die in einer Palpation (Tastbefund) der PatientInnen zum Vorschein kommen, fehlen nämlich gänzlich bei reiner Apparatediagnostik. 

Geht die Untersuchung ohne Palpation vonstatten und dann ohne Befund aus, wird es kniffelig. Der Übeltäter bleibt unentdeckt und den PatientInnen eine gezielte Therapie verwehrt. 

Was somit leider häufig unbeachtet bleibt, ist die Funktion der betroffenen Struktur, sowie die Wirkungsweise mit entfernt verknüpften Organen und Faszien. 

Die Funktion lässt sich anhand der Gewebespannung in den einzelnen Schichten allerdings ertasten und bewerten. Daher ist die Arbeit mit den Händen für OsteopathInnen existentiell. 

Betroffene Systeme, die in der Schuldmedizin häufig zu kurz kommen 

Nachfolgend sind Bereiche aufgeführt, die in der normalen schulmedizinischen Untersuchung oft unbeachtet bleiben. Dies möchten wir niemanden zum Vorwurf machen, dennoch ist es wichtig darauf hinzuweisen. 

Systeme im Körper, die häufig unbeachtet bleiben:

  • die verschiedenen Faszienketten und ihre Verbindung untereinander 
  • das Durasystem, mit seinen prominenten Anheftungen im Kopf- und Beckenbereich
  • Zwerchfellverspannungen und damit einhergehende erhöhte Spannung an den Organaufhängungen
  • u.v.m.

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Alle haben eines gemeinsam: Funktionelle Probleme in diesen Bereichen können nicht oder nur schwer mit kostenintensiver Apparatediagnostik dargestellt werden. Sie sind auf den direkten Tastbefund angewiesen. Mit dem Wissen über Wechselwirkungen und anatomischen Verbindungen zueinander können sie sinnvoll gedeutet werden. An dieser Stelle hilft der Osteopath und seine Fähigkeit, Probleme und Dysbalancen zu erstasten. 

Für ihre Beurteilung die Kunst des Ertastens bedeutsam.

3 Bereiche, die häufig für innere Unausgeglichenheit sorgen

  1. Untere Region: Lendenwirbel-, Becken- und Hüftschmerzen. Ihre Ursache ist häufig weit entfernt und oberhalb im Bereich der Kopfgelenke oder im Kiefer zu finden.
  2. Obere Region: Kopf-/ Nacken-/ Kiefer- und Schulterschmerzen.  Ihre Ursache ist hingegen häufig weit entfernt unterhalb im Lendenwirbel- und Beckenbereich anzutreffen.
  3. Unten und oben: Kopf-/Nackenschmerz und Becken- / Hüftschmerz. Diese Schmerzen haben ihren Ursprung nicht selten in der Mitte des Rumpfes.

Eine manuelle Behandlung der schmerzenden Region ist häufig schmerzhaft, führt aber in der Regel zu kurzfristigen Verbesserungen, weil symptomatisch behandelt wird und die lokalen Funktionen kurzweilig unterstützt werden. Die Beschwerden kehren jedoch nach kurzer Zeit in gewohnter Weise zurück.

Osteopathische Lösung für „unlösbare Probleme“

Hier kommt sinngemäß Albert Einstein (1879-1955) zu Wort, dessen Credo es war, dass ein Problem nicht auf der gleichen Ebene gelöst werden kann, auf der es entstanden ist.

Trifft eine der beschriebenen Varianten zu, gilt es zuerst besonnen zu untersuchen. Welches Problem versteckt sich tatsächlich hinter den Beschwerden? Von welcher osteopathischen Unterstützung antizipieren die PatientInnen am meisten? Ist diese Fragestellung beantwortet, kann darauf eine gezielte Behandlung aufbauen, die nachhaltige Ergebnisse liefert. 

Für das Auffinden scheinbar unlösbarer Probleme, stehen eine Reihe einfacher Funktionstests zur Verfügung, die beim Aufdecken der tatsächlichen Hintergründe dienen. Dazu zählen Dichtetests der Gewebe und Organe, die craniosacrale Beurteilungen, sowie die Überprüfung der Faszienketten die weit über den schmerzhaft empfunden Bereich hinauslaufen und damit einen großen Einfluss auf ihn haben. 

Lassen Sie als betroffene Person niemals den Kopf hängen, denn die Lösung ist für OsteopathInnen meist naheliegend. In vielen Fällen auch einfacher als gedacht.

Wir ertasten und lösen ihre Probleme gerne.

 

Bleiben Sie gesund!

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